thermische Solaranlage für Brauchwasser  

Mal ein Versuch der besonderen Art. Ich versuche eine thermische Solaranlage zu bauen die meine Investition in 15 Jahren wieder einspielt. Bis vor ca. 1 Jahr dachte ich noch thermische Solaranlagen sind ne tolle Sache. Na Toll. Dann lernte ich den Rainer Hoffmann kennen. Den Solarkritiker Rainer Hoffmann. Obwohl Herr Hoffmann als sehr verbissener Mensch gilt, hat er mich doch sehr zum Nachdenken gebracht. Zum Nachdenken ob es einen wirklichen Sinn macht eine thermische Solaranlage zu kaufen. Und ich sag's ganz ehrlich, rein rechnerisch ist es sehr schwer überhaupt an ein schwarze Null zu denken. Aber Egal, ich bin euer Walter ( Lothar Beer ) und ich hab beschlossen dass ich es einfach wage ( Wahrscheinlich hat es mir im Januar als ich diesen Entschluss fasste gerade das Hirn eingefroren ) Zuerst machte ich mir Gedanken wo ich die Anlage überhaupt hinbauen sollte. Ist ja gar nicht so einfach, denn das Dach sollte meiner Meinung so steil als möglich sein. Dass ich im Sommer kein Problem mit der Brauchwassererwärmung hab, sollte uns klar sein. Wenn der Warmwassernachschub nicht so klappt, dann wohl in den Monaten November bis Februar. Und hier steht die Sonne sehr tief. Logisch oder. Der 2. Punkt ist der Schnee. Ich wohne bekannter Weise in Regen. Regen hat genauso wie die umliegenden Orte im Winter ein Schneeproblem. Jedenfalls war es die letzten Jahre so ! Seit mehreren Jahren schaue ich mir nun die Dächer an ( auch im Winter ) und habe festgestellt dass bei größerem Schneefall die Solaranlagen im Winter zugeschneit sind. Aber wie nennt man ne Solaranlage die im Winter kein Warmwasser erzeugt, weil 1m Schnee draufliegt. Ich würde sie als Sinnlos bezeichnen. Und genau dass sind im Winter die meisten Anlagen. Also will ich eine thermische Solaranlage für Brauchwasser auf meinem steilstem Dach, und die Module müssen so angeordnet sein dass der Schnee im Winter problemlos abrutschen kann. Nämlich untereinander. Dabei wird der obere Kollektor auf den Kopf gestellt damit die Anschlüsse so nah wie möglich beieinander sind.

Hier nun das Dach meiner Wahl:

Neigung: 55°

Ausrichtung 145°

Höhe 6,60 m

Breite bis Gaube 2,50 m

 

 

Ich hab im Ganzen 5 Angebote eingeholt.

Da teuerste war ein Angebot eines heimischen Heizungsbauer mit einer Anlage von Vaillant ( 3 Kollektoren VKF 990 auro Therm und einem Vaillant 400 Liter Speicher für einen Komplettpreis von 6495,77 €.  Das günstigste kam von der Firma Ikarus Solarsysteme für 2279,63 €. Hier wurden allerdings nur 2 Kollektoren gerechnet und ein 200L Pufferspeicher. Die wollten den neuen 200 Solarspeicher und den alten  200 l Speicher hintereinander schalten. Dadurch bekäme der alte Speicher immer vorgewärmtes Wasser. Wäre im 2. Speicher das Wasser heißer, hätte eine Zirkulationspumpe das Wasser mit dem 1. Tank gemischt.  Ikarus hätte aber nur das Material geliefert, Montage hätte der Heizungsbauer vor Ort erledigen müssen. Ansonsten war die Idee gar nicht so schlecht, vorallem aber kostengünstig.

Entschieden habe ich mich nun für eine Anlage von meinem Elektriker. 3 Kollektoren und 1 Solarspeicher mit Material und Montage für 4200 € Brutto.

Der Aufbau hat mittlerweile begonnen:

Mein Elektriker verwendet ausschließlich Komponenten aus dem PV - Bereich. Also deutlich stärkere Dachhaken ( Edelstahl 8mm ), bessere dickere Schienen ( Aluprofil ) und auch Blechpfannen als Untergrund. Statt 2 Schienen werden auch 3 pro Kollektor verwendet.

Zum Einsatz kommen Kollektoren mit der Bezeichnung Basic 2.51 Ich denke wenn ich mir alles anschaue sind es ganz normale Standart Kollektoren.

Man sieht hier das extrem steile Dach und die Mühe die schweren Kollektoren ( 43 Kilo pro Kollektor ) an Ort und Stelle zu befestigen

Die Windbleche wurden natürlich auch ausgewechselt. Wenn schon dann gleich richtig.

So dass ist im Augenblick der Stand vom 26.08.06. Ich hoffe am Montag geht es weiter, vorausgesetzt das Wetter spielt mit.

Irgendwie muss ich sagen dass mich die Anlage fasziniert, nun muss mein Konzept erst noch aufgehen.

Die Anlage ist nun so gebaut dass noch genug Platz da ist damit das Regenwasser in die Dachrinne läuft, aber der Schnee sauber abrutschen kann.

Verdienen muss ich nix damit, es ist völlig ausreichend wenn die Investitionskosten innerhalb der Laufzeit wieder eingespielt werden. Gewonnen hätte dann wenigstens die Natur. Klare Verlierer wären die Ölkonzerne die mit Ihrem Dreck unseren Lebensraum zerstören.

 

 

Wir sind fertig Mitte September war die Anlage betriebsbereit. Der Sonderpreis der mit dem Solarteur vereinbart wurde, beinhaltete die Abmachung dass meine Anlage nur an Tagen gebaut wird an dem sonst keine Arbeiten anliegen. Darum hat's auch solange gedauert. Dafür haben die 3 Kollektoren, ein 400l Pufferspeicher, das komplette Montagematerial, und die Montage zusammen nur 4600 € gekostet.

Weitere Infos und Bilder werden folgen